So, I schreib iatz do amoi eina, wobei se da Uli wieda weigan werd, weil a sogt, Boarisch wiad nua gsprocha und ned gschrim.
Wegam Lebakas, do hob ich wos vo am Preißn gfundn, ich kobia des amoi eina:
die Leber im Leberkäse ist nicht die Leber, also dieses blutreiche innere Organ, sondern kommt von "leb", das mit "laib" verwandt ist und das vermutlich auch im Lebkuchen steckt.
Erst die bayrische oder auch thüringsche Form des Leberkäses, die tatsächlich mehr Leber enthält und deshalb dunkler ist, legte die Herkunft von der Leber nahe, ist aber eine sekundäre Volksetymologie.
Käse muss nicht unbedingt aus Kuh- oder Ziegen- oder ähnlicher Milch sein, sondern bedeutet einfach eine halbflüssige-halbfeste Grundmasse, aus der man dann etwas Festeres macht. Auch Tofu, das aus pflanzlichen Säften hergestellt wird, und eben eine gemahlene Fleischmasse kann ein "Käse" sein.
Also eine gemahlene halbflüssige-halbfeste Fleischmasse, die durch Backen die Form eines Laibes bekommt, ist "Fleischkäse" oder eben "Leberkäse".
Obs schdimmt woas I ned, aba es is amoi a Anfang.